11 Dezember 2011

Wann beginnt sie, die Zeit des Advents?

© Helene Düperthal

Anfang September, wenn Lebkuchen und Stollen ins Geschäft kommen?
Oder erst im Oktober, wenn das Laub zur Erde fällt?

Im November, wenn die ersten Basare öffnen?
Oder erst im Dezember, wenn die letzten Geschenke verpackt sind?

Nein, Weihnachten ist nicht gebunden an den Kalender,
aber er hilft uns es nicht zu vergessen!

Denn wir sind unterwegs im Advent:
wenn ich die Hand reiche nach dem Streit;
wenn ich dem Fremden ein Lächeln schenke;
wenn mein Arm sich um die Schulter des Einsamen legt;
wenn mein Trost die Tränen des Traurigen tröstet;
wenn ich Hoffnung gebe wo Verzweiflung herrscht;
wenn ich wieder Staunen lerne über die Wunder der Erde;
wenn ich meine Augen öffne für das Geschenk der Weihnacht;
wenn ich lerne wirklich mit dem Herzen zu sehen;

Dann, ja dann bin ich angekommen im Advent.
Dann, ja dann ist Gott in meinem Herzen geboren.
Dann, ja dann ist es da, das Fest der Geburt, das Fest der Liebe,
dass nichts zu tun hat mit Konsum und Trubel, mit Hektik und Terminen,
mit Weihnachtsmann und Partylaune.

Wir sind eingeladen. Es kostet nichts. Der Weg der Weihnacht wartet auf uns, denn einer ist uns vorausgegangen.

Darum wünsche ich dir:
Einen Menschen, der dir seine Hand reicht nach dem Streit;
Einen Menschen, der dir ein Lächeln schenkt, das dir gut tut;
Einen Menschen, der seinen Arm um deine Schulter legt, wenn du einsam bist;
Einen Menschen, der dich tröstet wenn die Trauer dich lähmt;
Einen Menschen, der Hoffnung schenkt, wo du Verzweiflung spürst;
mögest du mit dem Herzen sehen, wo deine Augen blind sind;
und die Kerzen für dich leuchten, bis sie dein Herz erwärmen.

Willkommen im Advent


Eingereicht von:


Helene Düperthal
Trauerrednerin/-begleiterin /Autorin
www.dueperthal-trauerrede.de

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